Monthly Archives: September 2010

#FreaksinLove

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Bei uns heisst die Sendung ja bekanntlich “Schwiegertochter gesucht”, welche sich gestern Abend wieder in die nicht endende Kette des TV Trash eingereiht hat. Zugegeben bin ich nach fünf Minuten dann doch hängengeblieben, denn anderswo muss man für solche Mitbürger Eintritt bezahlen.

Das ganze Theater war so abstrus, dass man die Darsteller nicht durch ein Casting hätte finden können. Ich muss das hier einfach kurz zusammenfassen, damit ich mich später mal daran erinnern kann.

Dreier 1:

Der Versicherungsvertreter, ich nenne ihn jetzt mal Hotte, begrüsste drei Damen im eigenen Garten. Der Mettigel, der in der vollen Sonne stand und die beiden Damen, wenn auch überflüssig, stärken sollte war hier schon der Klassiker und wurde mit einer passenden Früchtebowle serviert. Danach plantschten die drei vergnügt in einem Pool und erholten sich von der Gesangsvorführung von Hotte und seinen Eltern, welche als Tick, Trick und Track bereits auf vielen Dorffesten aufgetreten sind. Highlight war noch der Versuch die Überraschungshalskette anzulegen, welche jedoch auch mit vereinten Kräften am Verschluss nicht zusammengefunden hat.

Dreier 2:

Ich glaub die Eule hiess Pier und konnte zwei besondere Leckbissen daheim begrüßen. Bei jeder Einstellung im Wohnzimmer, hatte ich in den Eindruck, dass die Mutter bereits tot ist. Da jedoch das ordnungsgemäße Tragen der Designer-Hausschuhe überwacht werden musste, fand sie immer wieder ins Leben zurück. Piere, der mich irgendwie an einen Tiefseeanglerfisch ohne Lampe erinnerte machte beiden Damen den Hof war letztendlich schlauer als erwartet. Gästebett zwei auf Basis einer alten Gartenliege, war Fraggle Nr. 1 dann doch zuviel und sie zog sich ins Hotel zurück. So konnte Piere gleich klar Schiff machen.

Dreier 3:

Der Begriff Dreier passt eigentlich nur hier. Den beteiligten Personen machten noch einen halbwegs normalen Eindruck und der gute Herr in der Mitte konnte sich den sexuellen übergriffen kaum erwehren. Hier ging es also richtig ab und schon nach 15 Minuten wurde das Hemd mit Lippenstift beschmutzt.

Falls jemand ernsthaft einen Partner sucht muss er hier schon Glück haben, denn das einziges Ziel der Sendung ist in meinen Augen die Teilnehmer zu Deppen zu machen. Das klappt jedoch perfekt :-)

#Sarrazin

Published / by gethash / 6 Comments on #Sarrazin

Ich breche mal wieder die eigene Grundregel nicht über Politik zu bloggen. Oft reizt es mich gerade solche Themen anzusprechen, aber da die Gefahr groß ist, falsch verstanden zu werden, lass ich es meistens. Geschrieben ist nun mal geschrieben und dass dies manchmal sehr unangenehm werden kann, verspürt im Moment Herr Sarrazin.

Ich muss vorweg sagen, dass ich mich nicht vollumfänglich informiert habe und auch nur verschiedene Infos aus Presse und Internet für mein Meinungsbild heranziehe, jedoch hat sich dieses in den letzten Tagen stark verändert. Die ersten Aussagen, die in der Presse wiedergegeben wurden, erleichterten die Einordnung in die bekannten Schubladen unseres Denkens und stempelten, zugegeben auch bei mir, Herr Sarrazin gleich ab. Ich möchte seine vielen Aussagen und Thesen nicht bewerten, da ich zuwenig darüber weiss, jedoch gewinne ich langsam den Eindruck, dass es mit Meinungsfreiheit nicht mehr soweit her ist. Natürlich gibt es Aussagen, die per Gesetz verboten sind, jedoch fällt lt. meinem Kenntnisstand keine von Herrn Sarrazin darunter.

Das ihn die Bundesbank aufgrund des Imageverlustes loshaben will, kann ich ebenfalls nachvollziehen. Berechtigt oder nicht wird jeder Arbeitgeber versuchen, Schaden fern zu halten und da gehört, aufgrund der öffentlichen Diskussion, ein Chef wie Herr Sarrazin dazu.

Was aber denkt sich die SPD, Herr Sarrazin aus der Partei zu schmeissen. Die andersartige Meinung sollte dafür als Grund nämlich nicht ausreichen und eher zu einer Diskussion führen als zum Rausschmiss. Egal wie man zu den Aussagen steht, aber solange sie nicht gesetzwidrig sind, sollten sie in einer Partei vertretbar sein. Die Medien und die binäre Entscheidungsfähigkeit führen einen immer wieder auf den falschen Pfad und wie heisst es so schön:

Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

(Voltaire, der zugegeben auch nicht unumstritten war)